"Shape of You": Ed Sheeran gewinnt Urheberrechtsprozess
Nicht geklaut, kein Plagiat. Ed Sheeran hat vor Gericht gewonnen und sich mit einem Statement zu Wort gemeldet.
Hat Ed Sheeran für seinen Welthit "Shape Of You" unerlaubterweise bei einem anderen Künstler geklaut? Nein, hat er nicht. Das entschied jetzt der Londoner High Court. Doch was war überhaupt passiert und wie kam es zu dem Urheberrechtsprozess?
2017 stürmte Sheeran mit "Shape Of You" die Charts und die Single wurde einer seiner größten Hits. Der Musiker Sami Chokri glaubte in dem Song Ähnlichkeiten zu seiner eigenen Single "Oh Why" zu erkennen, die zwei Jahre vorher releast wurde. Konkret ging es um "bestimmte Zeilen und Formulierungen", so der Vorwurf. Ed und seine Co-Autoren Steven McCutcheon und John McDaid wiesen die Vorwürfe zurück. Es kam zu einem Urheberrechtsprozess.
Geklaut oder nur zufällig ähnlich?
Gerichtsurteil: kein Plagiat
Jetzt hat das Gericht seine Entscheidung getroffen: Ed Sheeran hat nicht geklaut. Zwar seien durchaus Ähnlichkeiten der beiden Songs vorhanden, aber eben auch "signifikante Unterschiede". Sheeran habe weder "absichtlich noch unterbewusst" von Chokri geklaut.
Zu viele Songs, zu wenig Noten
In einem Video-Statement wandte sich Ed nach dem Urteil an die Öffentlichkeit und seine Fans. Vorwürfe wie diese seien viel zu häufig, und würden Songwriter*innen und der ganzen Industrie sehr schaden. Weiter betonte der 31-Jährige, dass es unvermeidlich sei, dass Zufälle in Popmusik geschehen. Es gebe nunmal nur eine begrenzte Zahl an Noten und Akkorden, die verwendet werden. "Zufälle geschehen einfach, wenn tagtäglich 60.000 Songs auf Spotify veröffentlicht werden. Das sind 202 Millionen Songs in einem Jahr. Und es gibt nur 12 Noten, die vorhanden sind", so Sheeran.
Weiter betonte Sheeran, dass Gerichtsprozesse für alle Beteiligten nie eine angenehme Erfahrung seien. "Ich bin keine juristische Person, ich bin kein Unternehmen. Ich bin ein Mensch, ein Vater, ein Ehemann, ein Sohn", so Ed. Er hoffe, dass mit diesem Urteil solche Urheberrechtsprozesse wegen unbegründeter Behauptungen der Vergangenheit angehören.