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Foto: IMAGO / Lobeca
Das verändert sich 2023: "Gelber Schein", 49-Euro-Ticket, Tattoos
Diese Änderungen betreffen dich im nächsten Jahr - von Energiepreisbremse zu Mehrwegverpackungen!
Am 31. Dezember 2022, wenn der Zeiger von 23:59:59 auf 00:00:00 Uhr schellt, wird das neue Jahr eröffnet. Für Millionen von Menschen in Deutschland ändert sich von ein auf die andere Sekunde das Lebensgefühl. Häufig ist dies subjektiv, denn objektiv hat sich eigentlich mit dem Jahreswechsel nichts verändert. Erst im Verlauf der Monate werden dann die Änderungen, welches das neue Jahr mit sich bringt, spürbar.
Wir zeigen dir, welche Änderungen für Verbraucher im Jahr 2023 auch Auswirkungen auf dich haben könnten.
🩺 "Gelber Schein"
Krank sein ist unangenehm und lästig. Umso lästiger war es in der Vergangenheit den "Gelben Schein" oder die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt per Post zur Krankenkasse zu schicken. Mit dem 1. Januar 2023 fällt diese beschwerliche Aufgabe weg. Die Arztpraxen teilen die Arbeitsunfähigkeit des Patienten direkt an die Krankenkassen mit.
Auch dem Arbeitgeber muss die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht länger vorgelegt werden. Es liegt ab dem kommenden Jahr in der Verantwortung des Arbeitgebers, die Informationen elektronisch bei der Krankenkasse einzuholen. Dennoch muss auch weiterhin der Arbeitgeber auf schnellstem Wege über den Arbeitsausfall informiert werden.
🚎 49-Euro-Ticket
"Oh wie war das schön", als man in den Monaten Juni bis August mit dem 9-Euro-Ticket fast den ganzen öffentlichen Nahverkehr benutzen konnte.
Für 49 Euro soll es 2023 das Deutschlandticket geben. Der voraussichtliche Starttermin ist der 1. April 2023. Ähnlich wie beim 9-Euro-Ticket soll damit fast der ganze öffentliche Nahverkehr von Bus und Bahn nutzbar sein.
Das Ticket wird in einem Abo zur Verfügung stehen, welches aber dennoch monatlich kündbar ist. In den kommenden Jahren könnte der Preis für das Ticket steigen.
🍽 Mehrwegverpackungen für Lieferdienste
"Kleinvieh macht auch Mist"! So verhält es sich auch bei den ganzen Verpackungen und Müll, der beim Bestellen unseren Lieblingsspeisen vom Lieferanten entsteht. Damit soll ab Beginn des Jahres 2023 Schluss sein. Alle Restaurants, die ihre Speisen auch zum Mitnehmen anbieten, müssen zukünftig im neuen Jahr ihre Essen und Getränke neben den Einwegverpackungen auch Mehrwegverpackungen anbieten, die sich preislich nicht von den Wegwerfprodukten unterscheiden. Dennoch darf das Unternehmen für die Mehrwegverpackungen einen Pfand verlangen.
Für kleinere Gastro-Betriebe, die fünf oder weniger Mitarbeiter haben, entfällt die Pflicht für Mehrwegverpackungen. Dennoch müssen sie vom Gast mitgebrachte Behälter befüllen, wenn es vom Kunden erwünscht ist.
Pizzakartons sind von diesem Gesetz ausgenommen.
🐉 Weitere Tattoofarben werden verboten
Im Jahr 2022 gab es schon eine sehr große Verbotswelle von Tattoo-Farben in Deutschland. Mehr als 4000 der potenziell gesundheitsschädlichen Chemikalien in Tätowierfarbe und Permanent-Make-Up wurden beschränkt und sogar verboten. Bisher gab es für die Farbstoffe "Pigment Blue 15:3" und "Pigment Green 7" eine Übergangsfrist, welche im ab dem 4. Januar endet. Die beiden Pigmente sind in zwei Dritteln aller Tattoo-Farben enthalten.
⚡️ Energiepreisbremse für Strom, Gas und Fernwärme
Die Energiepreisbremse wird ab dem 01. März 2023 in Kraft treten. Dennoch soll sie auch für die ersten beiden Wintermonate Januar und Februar gelten. Bei der Energiepreisbremse handelt es sich um einen festgesetzten Betrag, den die Verbraucher für Energiekosten bei Strom, Gas und Fernwärme zahlen.
- Strom 40 Cent je Kilowattstunde
- Gas 12 je Kilowattstunde
- Fernwärme maximal 12 Cent
Die festgelegten Preise für die Energie gelten nur für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs. Wird vom Verbraucher diese 80 Prozent überschritten, gelten die normalen Tarife des Anbieters. Die Maßnahmen sollen erst Ende April 2024 auslaufen.
💶 Bürgergeld und Kindergeld
Im neuen Jahr wird auch Hartz 4 vom neuen Bürgergeld abgelöst. Es beträgt dann monatlich 502 Euro für alleinstehende Erwachsene (bisher waren es 449 Euro).
Das Kindergeld steigt ab dem 01.01.2023 ebenfalls für die ersten beiden Kinder um jeweils 31 Euro und das dritte Kind um 25 Euro auf insgesamt 250 Euro je Kind.