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Keine Klamotten und Shampoos mehr ohne Bienen?
Worauf du verzichten musst, wenn die kleinen Tierchen aussterben und was du zum Erhalt der Bienen tun kannst - Hier gibt's ein paar Facts!
Wenn um 06:30 Uhr morgens dein Wecker klingelt, führt dich dein erster Gang vermutlich erstmal zur Kaffeemaschine. Dann gibt's Frühstück - In Zeiten von Instagram & Co. wird die Smoothiebowl mit frischen Beeren und anderen Leckereien angerichtet, bevor dein Arbeitstag beginnt. Es gibt nur einen Haken bei diesem Lifestyle: Die nützlichen Bienen sterben aus. Und die machen all diese Produkte erst möglich. Allein in Europa ist der Bestand schon um zehn Prozent gesunken, in den USA sind es 30 Prozent und im nahen Osten sogar 85 Prozent!
Alle Kaffeejunkies und Fashionistas führen in Zukunft wahrscheinlich ein trauriges und einseitiges Leben, wenn das Bienensterben weiter geht. Aber was haben die gestreiften Tiere mit deinem Kleiderschrank zu tun?
Fashion
Eine ganze Menge! Denn mehr als die Hälfte der weltweit produzierten Klamotten und auch die Wattepads zum Abschminken bestehen aus Baumwolle. Und die verschwindet im Worst Case gemeinsam mit den Bienen, wenn diese mit ihren flauschigen Beinchen keine Pflanzen mehr bestäuben können.
Das kannst du tun: Weiche auf Bio-Baumwolle aus! Bei der Herstellung von fairer Mode wird nämlich auf Pestizide verzichtet, die schädlich für die Bienen sind. Noch besser ist das Slow-Fashion-Konzept: Setze auf Second Hand aus angesagten Vintage Läden oder Online Plattformen, auf denen gebrauchte Kleidung verkauft wird. Für besondere Anlässe kannst du dir auch Kleider leihen.
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Kosmetik
Auch in der Beauty Branche kommst du um die fleißigen Bestäuber nicht herum: Shea Butter oder andere wichtige pflanzliche Inhaltsstoffe aus Zitrusfrüchten findest du in Deo, Shampoo, Spülung und Bodylotion. Besonders die Naturkosmetik würde unter dem Artensterben leiden, denn darin sind hauptsächlich natürliche Inhaltsstoffe verarbeitet und die Brands sind in der Regel deutlich umweltschonender als konventionelle Produkte.
Lebensmittel
In einer Welt ohne Bienen kannst du dir die Liste für den Wocheneinkauf sparen - Die Regale im Supermarkt hätten neben Spinnenweben höchstens Salat und verschiedene Kohlsorten im Angebot. Viele Pflanzen sind auf die Bestäubung angewiesen, um sich vermehren zu können. Die Früchte, die du ohne Bienen nicht mehr essen könntest wären:
- Kiwi
- Pfirsich
- Aprikose
- Himbeeren
- Pflaume
- Kirsche
- Blaubeere
- Johannisbeere
- Apfel
- Avocado
- Kürbis
- Gurke
- Aubergine
Für alle Naschkatzen gibt's ebenfalls bad News: Gummibärchen und andere Weingummis gehören auch der Vergangenheit an, denn die meisten Süßigkeiten aus dem Bereich sind mit Bienenwachs überzogen.
Und was wäre eine Welt ohne Öl? Raps und Sonnenblumen sind ohne Bienen nur bedingt lebensfähig. Zwar können sich die Pflanzen selbst bestäuben, es entstehen jedoch nur zwischen 20 und 50 Prozent fortpflanzungsfähige Samen. Mit Bienen sind es 90 Prozent! Im schlimmsten Fall gäbe es weder Margarine noch Soßen, Brotaufstriche oder Chips und Kuchen.
So rettest du die Bienen
Damit all diese Dinge nicht aus deinem alltäglichen Leben verschwinden, muss etwas passieren. Um das Artensterben der Bienen aufzuhalten, kannst du verschiedene Projekte in Angriff nehmen. Wir stellen dir ein paar vor!
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Gib den Bienen ein Zuhause
Damit freilebende Bienen mehr Orte zum Nisten finden, bietet sich ein Bienenhotel an. Die gibt's schon fertig zusammengebaut online oder in Gartenfachgeschäften. Wenn du keinen Garten oder eine ähnlich große Grünfläche in der Nähe hast, kannst du so einen Kasten auch auf deinen Balkon stellen.
Alternativ kannst du auch ein DIY-Projekt starten: Ein Basic Modell besteht aus einer einfachen Holzkiste und Bambusrohren. Kürzer als 10 cm sollten die kleinen Röhrchen aber nicht sein. Steck den Bambus in die Kiste, sodass die Öffnungen nach oben zeigen und drehe das Ganze in die Waagerechte. Jetzt können die Bienen in die Rohre hineinschlüpfen und darin nisten.
Pflanze Küchenkräuter an
Die ideale Symbiose aus dir und den Bienen könnte mit verschiedenen Küchenkräutern wahr werden! Die Tiere bekommen dadurch ebenso etwas zwischen die Kiemen wie du. Einfach Thymian, Basilikum, Oregano, Minze oder beliebige andere Kräuter einpflanzen. Alternativ kannst du auch eine kleine Wildblumenwiese auf dem Balkon züchten.
Lege eine Wildblumenwiese an
Im großen Stil geht das mit der Wiese noch viel besser: Fertige Wildblumensaaten gibt's im Baumarkt oder Gartencenter. Wichtig ist, dass nur einheimische Blumen eingepflanzt werden, damit die Bienen auch die richtigen Nährstoffe bekommen. Dazu gehören unter anderem Kornblumen, Disteln oder Sonnenblumen.
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Verwende Bio-Lebensmittel
Das beginnt schon beim Honig: Du kennst sicher die verschiedenen Sorten wie Raps-, Akazien- oder Waldhonig? Bei Bio-Imkereien gibt's zum Beispiel nur Mischhonig. So wird nicht nur die Pflanzenvielfalt gewährleistet, sondern auch die Nahrungsvielfalt für Bienen, die sonst nur Monokulturen wie Rapsfelder zu Gesicht bekommen. Außerdem achten Bio-Imkereien darauf, chemische Medikamente oder genveränderte Pollen zu vermeiden.
Auch hilft es den Bienen, wenn du generell mehr Bio-Lebensmittel einkaufst. So unterstützt du eine Branche, die ohne gefährliche Pestizide oder Gentechnik arbeitet. Zudem werden hier ebenso Monokulturen gemieden und stattdessen im Wechsel angebaut.
Nutze Bienenfutterautomaten
Ein paar pfiffige Köpfe haben alte Kaugummiautomaten mit Bienenfutter ausgestattet! Finde hier den nächsten Automaten in deiner Nähe: