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Kleben trotz Verbot - Die Klimakleber Aktion in Nürnberg
Alle Infos zum Protest und wie es heute Morgen auf den Straßen in Nürnberg aussah, erfährst du HIER
Worum gehts?
Am Freitag Morgen (14.07.) pünktlich zum Berufsverkehr haben sich insgesamt zehn Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" an die drei verkehrsreichsten Straßen in Nürnberg geklebt. Um sieben Uhr ging es am Frauentorgraben an der Ecke zur Lessingstraße los, eine viertel Stunde später klebten sich die nächsten Aktivisten an den Frankenschnellweg an der Kreuzung Rothenburger Straße/Pfinzingstraße. Um 7:30 Uhr schließlich an die südliche Fürther Straße nahe dem Plärrer. Auf den Straßen im Nürnberger Stadtgebiet ging dadurch erstmal nichts mehr. Polizistinnen und Polizisten konnten die Aktivisten aber nach etwa einer halben Stunde wieder von den Fahrbahnen lösen.
Folgenschwerer Unfall
Am Frankenschnellweg an der Stadtgrenze kam es aufgrund der Klebe-Aktion zu heftigem Stau. Ein 31 jähriger Autofahrer übersah offenbar das Stauende und raste in einen LKW. Das Auto wurde dabei fast bis zur Hälfte unter den Auflieger geschoben. Der Fahrer wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Aktuell schwebt er in Lebensgefahr.
Hat der Unfall Folgen für die Aktivisten?
Weil die Klimakleber mit ihrer Aktion den Stau, an dessen Ende sich der Unfall ereignete, vorsätzlich verursacht haben, untersucht die Staatsanwaltschaft nun, ob es einen Zusammenhang gibt. Die Aktivistinnen und Aktivisten vom Frankenschnellweg werden deshalb vorerst weiter festgehalten.
Wie die Stadt Nürnberg reagiert
Insgesamt acht Mal haben sich die Aktivisten der "Letzten Generation" mittlerweile unangemeldet auf die Straßen in Nürnberg geklebt und damit den Verkehr deutlich beeinträchtigt. Gestern hat die Stadt Nürnberg eine entsprechende Allgemeinverfügung beschlossen: Bis zum 31. Juli ist das Ankleben, Festketten, Festbinden oder Niederlassen auf den Nürnberger Fahrbahnen untersagt. Wer dagegen verstößt, dem droht eine Geldstrafe von bis zu 3.000 Euro oder sogar eine Freiheitsstrafe.