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Reparieren statt Wegwerfen

Pilotprojekt Reparaturbonus Leipzig geht an den Start!

Reparieren statt Wegwerfen! So lautet das Motto seit Ende Mai in mehreren Betrieben in Leipzigs Osten. Denn diese sind Teil des Projektes Reparaturbonus Leipzig.

Was ist das Projekt Leipziger Reparaturbonus?

In teilnehmenden Betrieben gibt es seit 20.Mai für Bürger, die ihre kaputten Haushalts- und Elektrogeräte dort reparieren lassen, bis zu 100€ Reparaturbonus, für Fahrräder, Textil- und Lederwaren gibt’s bis zu 50€. Dafür hat das sächsische Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft in Zusammenarbeit mit der Stadtreinigung Leipzig 10.000€ zur Verfügung gestellt. Das Projekt soll noch bis 31.August 2022 laufen, insofern die zur Verfügung stehenden Mittel noch nicht ausgeschöpft sind.

Eine Liste der teilnehmenden Shops und Werkstätten findest du hier.

 

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Doch wozu überhaupt reparieren?

Jährlich werden über 53 Millionen Tonnen Elektroschrott produziert. Allein jeder Deutsche produziert fast 20kg. Das große Problem dabei: Nur knapp ein Viertel davon wird ordnungsgemäß recycelt. Der Rest landet in Afrika und wird dort zur Gefahr für Umwelt und Gesundheit.

Mit dem Projekt Reparaturbonus und ähnlichen Aktionen sollen die Menschen nun dazu animiert werden, ihre kaputten Geräte nicht einfach wegzuschmeißen, sondern reparieren zu lassen, um weniger Müll zu produzieren und Ressourcen zu sparen. Und das Ganze scheint gut anzukommen - Bereits in den ersten 5 Tagen nach Start des Projekts haben rund 70 Leipziger den Bonus genutzt. Die Aktion läuft mittlerweile so gut, dass nun weitere 22.500€ dafür bereitgestellt wurden.

Doch Leipzig ist längst nicht die einzige Stadt mit solch einem Projekt. In Thüringen gibt’s den Reparaturbonus bereits flächendeckend seit letztem Jahr. Auch dort kommt das Konzept gut an und wurde bereits von über 7000 Bürgern genutzt.

Was kann ich außerdem noch tun?

Der Leipziger Reparaturbonus ist nur eine von vielen Möglichkeiten, um alte und kaputte Gegenstände nicht wegwerfen zu müssen. In vielen größeren Städten gibt es mittlerweile auch die sogenannten Repair-Cafés, in denen man kaputte Handys und kleinere Elektrogeräte kostenlos von freiwilligen Helfern reparieren lassen kann.

Und falls man einmal wirklich nichts mehr für das alte kaputte Handy oder den Toaster tun kann, dann sollten defekte Elektrogeräte ordnungsgemäß entsorgt werden. Denn Elektroschrott gehört nicht in den Hausmüll, sondern sollte auf Wertstoffhöfen oder bei Schadstoffmobilen abgegeben werden. Damit kann gewährleistet werden, dass die Elektrogeräte recycelt und wiederverwendet werden können.